Informationskasten zur GTZ:

Die Deutsche Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ) wurde 1974 gegründet. Sie ist als Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH) mit der Bundesrepublik Deutschland als alleiniger Gesellschafterin organisiert und hat ihren Sitz in Eschborn bei Franfurt a. M. Die GTZ ist innerhalb der deutschen staatlichen Entwicklungspolitik für die Planung und Durchführung von Vorhaben der sog. Technischen Zusammenarbeit mit Entwicklungsländern zuständig. Technische Zusammenarbeit bedeutet dabei "Transfer von Know-how" und ist von der Finanziellen Zusammenarbeit ("Transfer von Kapital") abzugrenzen. Letzteres wird von der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) durchgeführt. Die GTZ wird vor allem im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) tätig, kann jedoch auch Aufträge von Dritten (EU, Weltbank etc.) gegen Bezahlung durchführen (sog. Drittgeschäft). Die Technische Zusammenarbeit erfolgt v. a. durch die Entsendung von Fachkräften in Entwicklungsländer. Fachkräfte entsendet auch der Deutsche Entwicklungsdienst (DED), der wie die GTZ durch Bundesmittel finanziert wird. Im Unterschied zur GTZ betreibt er jedoch keine eigenen Projekte, sondern arbeitet in Vorhaben mit, die von staatlichen, kommunalen oder privaten Institutionen der Entwicklungsländer getragen werden. An der GTZ werden u. a. die - im Unterschied zum DED - hohen Gehälter der entsandten Fachkräfte kritisiert. Problematisiert wird zudem die zu geringe Steuerung durch das politisch letztverantwortliche BMZ.