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Walking in a winter-wonderland - der BAKJ-Kongress in Münster   Heft 1/2006
Medien und Meinungsmacht

Seite 35
 
 

Der BAKJ-Wintersemesterkongress vom 25.-27. November machte seinem Namen alle Ehre: Pünktlich zu Beginn am Freitag versank das ganze Münsterland in Schnee(-matsch) und Eis. Während draußen der Ausnahmezustand tobte und die Verkehrsinfrastruktur zusammenbrach, war es in den Tagungsräumen der Evangelischen Studierendengemeinde - gleichsam im Auge des Schneesturms - schön warm und gemütlich.
Es sollte ein Kongress der Superlative werden. Angefangen bei der rekordträchtigen Anreisedauer der Kritischen aus Bremen und Berlin - jeweils ungefähr das dreifache der eingeplanten Reisezeit - über das rekordgefährlich gute Essen bis hin zum ebenfalls höchst rekordverdächtigen Ausklang am Samstag abend mit Party und Konzert. Inhaltlich widmeten sich die MünsteranerInnen - wie zuvor schon auf dem Winterkongress im Jahre 1999 - ganz dem deutschen und europäischen Ausländer- und Asylrecht, womit sie einen Themenkomplex aufgriffen, der nicht erst seit Schilys Vorschlägen zu europäischen Internierungslagern in Afrika ebenso brisant wie aktuell ist. Obwohl ein Referent buchstäblich im Schnee stecken blieb, also dem gekappten Zugverkehr zum Opfer fiel, konnte dieser Themenkomplex in acht Arbeitsgemeinschaften aus zahlreichen Perspektiven kritisch beleuchtet werden; ein dringend erforderliches Unterfangen, da das Asyl- und Ausländerrecht in der universitären JuristInnenausbildung eher stiefmütterlich behandelt wird. Aufgelockert wurde die Arbeitsgemeinschaften am Samstag mit einem winterlichen Spaziergang durch die Stadt, auf dem die TeilnehmerInnen in die Geschichte der jüdischen MünsteranerInnen eingeführt wurden und sich so mancher Schuh nach und nach mit Schmelzwasser füllte.
Am Sonntag stand dann als letzter Punkt das BAKJ-Plenum auf dem Programm. Da zahlreiche TeilnehmerInnen - eingedenk der chaotischen Zustände auf den Münster umgebenden Verkehrswegen - das Plenum frühzeitig verließen, soll es bei zukünftigen Kongressen schon am Freitag abend stattfinden. Das Sonntagsplenum soll dann nur noch als Feedback-Runde fungieren. Da sich keine Gruppe in der Lage sieht, 2006 einen Frühjahrskongress auszurichten, findet der nächste BAKJ-Kongress voraussichtlich im Wintersemester 2006 bei den HAIen in Hamburg statt. Darüber hinaus wurde ein neuer SprecherInnenrat bestätigt. Zuvor war allerdings die (Un-)Tätigkeit des letzten SprecherInnenrates Gegenstand einer längeren Plenumsdebatte. Der neue SprecherInnenrat wurde deshalb aufgefordert, sich dringend über das Selbstverständnis des Gremiums Gedanken zu machen. Auch die Betreuung der BAKJ-Homepage, die bisher dankenswerter Weise von Pascall übernommen worden war, hat gewechselt. Nicht gewechselt haben die beide BAKJ-Redaktionsmitglieder für den Grundrechtereport; sie wurden vom Plenum bestätigt. Außerdem unterstützt der BAKJ den Aufruf gegen die Demonstrationsverbote auf dem Gelände des Flughafen in Frankfurt/Main.
Man sieht sich 2006 in Hamburg...