|
Der BAKJ-Wintersemesterkongress vom 25.-27. November machte seinem Namen
alle Ehre: Pünktlich zu Beginn am Freitag versank das ganze Münsterland
in Schnee(-matsch) und Eis. Während draußen der Ausnahmezustand tobte
und die Verkehrsinfrastruktur zusammenbrach, war es in den Tagungsräumen
der Evangelischen Studierendengemeinde - gleichsam im Auge des Schneesturms
- schön warm und gemütlich.
Es sollte ein Kongress der Superlative werden. Angefangen bei der rekordträchtigen
Anreisedauer der Kritischen aus Bremen und Berlin - jeweils ungefähr das
dreifache der eingeplanten Reisezeit - über das rekordgefährlich gute
Essen bis hin zum ebenfalls höchst rekordverdächtigen Ausklang am Samstag
abend mit Party und Konzert. Inhaltlich widmeten sich die MünsteranerInnen
- wie zuvor schon auf dem Winterkongress im Jahre 1999 - ganz dem deutschen
und europäischen Ausländer- und Asylrecht, womit sie einen Themenkomplex
aufgriffen, der nicht erst seit Schilys Vorschlägen zu europäischen Internierungslagern
in Afrika ebenso brisant wie aktuell ist. Obwohl ein Referent buchstäblich
im Schnee stecken blieb, also dem gekappten Zugverkehr zum Opfer fiel,
konnte dieser Themenkomplex in acht Arbeitsgemeinschaften aus zahlreichen
Perspektiven kritisch beleuchtet werden; ein dringend erforderliches Unterfangen,
da das Asyl- und Ausländerrecht in der universitären JuristInnenausbildung
eher stiefmütterlich behandelt wird. Aufgelockert wurde die Arbeitsgemeinschaften
am Samstag mit einem winterlichen Spaziergang durch die Stadt, auf dem
die TeilnehmerInnen in die Geschichte der jüdischen MünsteranerInnen eingeführt
wurden und sich so mancher Schuh nach und nach mit Schmelzwasser füllte.
Am Sonntag stand dann als letzter Punkt das BAKJ-Plenum auf dem Programm.
Da zahlreiche TeilnehmerInnen - eingedenk der chaotischen Zustände auf
den Münster umgebenden Verkehrswegen - das Plenum frühzeitig verließen,
soll es bei zukünftigen Kongressen schon am Freitag abend stattfinden.
Das Sonntagsplenum soll dann nur noch als Feedback-Runde fungieren. Da
sich keine Gruppe in der Lage sieht, 2006 einen Frühjahrskongress auszurichten,
findet der nächste BAKJ-Kongress voraussichtlich im Wintersemester 2006
bei den HAIen in Hamburg statt. Darüber hinaus wurde ein neuer SprecherInnenrat
bestätigt. Zuvor war allerdings die (Un-)Tätigkeit des letzten SprecherInnenrates
Gegenstand einer längeren Plenumsdebatte. Der neue SprecherInnenrat wurde
deshalb aufgefordert, sich dringend über das Selbstverständnis des Gremiums
Gedanken zu machen. Auch die Betreuung der BAKJ-Homepage, die bisher dankenswerter
Weise von Pascall übernommen worden war, hat gewechselt. Nicht gewechselt
haben die beide BAKJ-Redaktionsmitglieder für den Grundrechtereport; sie
wurden vom Plenum bestätigt. Außerdem unterstützt der BAKJ den Aufruf
gegen die Demonstrationsverbote auf dem Gelände des Flughafen in Frankfurt/Main.
Man sieht sich 2006 in Hamburg...
|
|