Heft 3 / 1996:
NS-Recht und Aufarbeitung
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Editorial
Liebe Leserinnen und Leser,
 

wer schon längere Zeit zum trauten LeserInnenkreis von gehört, hat so etwas schon einmal erlebt, genau vor fünf Jahren: gleich mehrere LeserInnenbriefe! War es damals unsere "Berichterstattung" über den Golfkrieg, die die Gemüter erhitzte, so werden dieses Mal drei verschiedene Themen aufgegriffen: MigrantInnen, Prozeßkostenhilfe und Reformmodelle zum BAFöG (s. S. 104). So aufgeregt waren wir, daß wir dafür eine ganze Seite spendiert haben.
Genauso wie wir uns über Zuschriften freuen, macht es uns jedesmal neu Spaß, Schwierigkeiten im Produktionsprozeß des Heftes kreativ-chaotisch zu lösen und darüber con frequencia an dieser Stelle zu berichten: Finanzlöcher wurden notdürftig gestopft, ein neuer äVerlegerô gefunden (in Person von Oliver Schilling aus Bonn, der sehr spontan die entstandene Lücke zu füllen wußte) û und umgewandelt wird natürlich noch immer, nämlich der Verlag von einer Gesellschaft bürgerlichen Rechts in einen gemeinnützigen Verein. Der Prozeß ist noch in vollem Gange.
Darüberhinaus verändert auch die Redaktion ihre Zusammensetzung: Sophie Hack hat uns verlassen, sie wird sich nun stärker der feministischen Zeitschrift lespress (und dem Studium) widmen. Auf dem bakj-Kongreß in Köln neu in die Redaktion gewählt wurden (neben Oliver) Marei Pelzer aus Freiburg und Stefan Soest aus Göttingen, der schon seit geraumer Zeit die Rubrik äPolitische Justizô betreut.
Auch das Layout wird übrigens langsam, aber sicher personell von neuen Kräften beeinflußt. Wir hoffen auf die höhere "Auflösung": Nicht mehr Papiervorlagen bekommt die Druckerei, sondern unsere Festplatte das Belichtungsstudio (jedenfalls ist das die Planung, während wir diese Seite layouten). Theoretisch sieht nun alles schärfer aus als sonst.
Schließlich sind wir nach wie vor im Internet sind zu finden (http://www.jura.uni-freiburg.de/for) - und das, obwohl wir uns erst im Heft 4/96 Gedanken machen zur "Informationsgesellschaft".
Letzendlich schauen wir hoffnungsvoll auf Euch: Für das Heft 1/97, "Polizei und Geheimdienste", ist der AutorInnenaufruf fertiggestellt. Bei Interesse meldet Euch bei Achim (siehe Impressum), der Euch gerne ein Exemplar eintüten und zusenden wird. Für die nachfolgenden Hefte hat das Bundestreffen in Köln die Schwerpunkte bestimmt, wobei die Reihenfolge noch nicht feststeht: "Alternativen für die Justiz", "Recht und Gefängnis", "Recht und Ostdeutschland" sowie "Geld und Recht". Viel wird in gewohnter Form zu lesen sein - trotz allem Fluß, meinen

Eure Reds